▷ Buchtipp: China Study: Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise - T. Colin Campbell

Buchtipp: China Study: Die wissenschaftliche Begründung für eine vegane Ernährungsweise - T. Colin Campbell

China Study – wissenschaftliche Beweise für gesündere Ernährung


Sie war bereits in den 70er und 80er Jahren des 20.Jahrhunderts in aller Munde: Die China Studie, die von den Universitäten Oxford und Cornell in China durchgeführt wurde, deckte den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krankheit auf. Der Biochemie-Professor T.Colin Campbell und sein Sohn Thomas M. Campbell sprachen sich nach Beendigung dieser Langzeitstudie eindeutig für eine vegane Lebensführung aus.


Veganismus und seine ernährungswissenschaftlichen Hintergründe


Über zehn Jahre wurden Daten von 6.500 Testpersonen erhoben. Doch die Erkenntnis, dass vegane Ernährung für Menschen das Gesündeste ist, wurde von vielen Seiten angegriffen. Also mach dir am besten selbst ein Bild und entscheide nach deinem eigenen Verstand und Gefühl, ob Zusammenhänge zwischen Käse und Krebszellen, dem traditionellen deutschen Eiweiß-Overkill und dem Augen-Retter Obst in dein Weltbild passen oder es gar verändern.


Gesunde Ernährung ist die beste Medizin


Die Menschen unserer Tage genießen die Fortschritte der Medizin und bringen sich gleichzeitig und ganz ohne Not in Gefahr. Auf der einen Seite helfen uns Medikamente & Co dabei, wesentlich älter zu werden als unsere Vorfahren. Andererseits haben sich Krankheiten wie Krebs und Diabetes seit den 70er Jahren exponentiell vermehrt. Wohlstandskrankheiten, deren Auslöser in Überernährung und Überversorgung zu suchen sind, wären durch gesunde Lebensmittel bereits präventiv zu bekämpfen. Denn am Grundsatz „Du bist, was du isst“, kommen wir eben einfach nicht vorbei. „Lass deine Nahrung Deine Medizin sein“, empfahl schon Hippokrates. Glauben wir ihm doch!


Proteine in Maßen genießen


Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Eiweiß: Wir wissen, dass es essentiell ist für Muskeln und Hormone. Doch die Menge macht den Unterschied: Ernährungswissenschafter postulieren, dass 48 Gramm Eiweiß pro Tag genug sind, andere Berechnungen gehen bei Erwachsenen von etwa 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht aus. Der große Irrtum im Kopf vieler Menschen besteht darin zu glauben, dass Proteine in Fleisch am besten verfügbar wären. Damit unterliegen sie einem fahrlässigen Irrtum. Eiweiß, das aus Nüssen oder Hülsenfrüchten gewonnen wird, verringert das Krebsrisiko, fleischliche Ernährung fördert es. Vegane Kost hingegen wirkt dem Ausbrechen vieler Krankheiten entgegen.


Die China Study erregt Aufsehen


Mit der in 1980er Jahren durchgeführten Studie gelang es, anhand einer groß angelegten Untersuchung in China, die Unterschiede zwischen Erbanlage und Umwelteinflüssen zu verdeutlichen. Denn dort gibt es Regionen, in denen die Bevölkerung als genetisch homogen gilt. Das bedeutet, dass unter allen Einwohnern ein ähnliches Krankheitsrisiko bestand. So konnten Gene als Auslöser ausgeschlossen werden. In manchen Regionen waren zum Beispiel exorbitant viele Menschen an Krebs erkrankt, was auch dazu führte, dass China eine Vielzahl an Untersuchungen und Studien zu diesem Thema durchführte und die analysierten Daten im Cancer Atlas veröffentlichte. Im Vergleich der Daten erkannte man den Einfluss der Ernährung auf den Gesundheitszustand besonders deutlich.


Für viele tödlich: Tierisches Eiweiß


Ein für viele erschreckendes Ergebnis zeigte die Studie in Bezug auf Eiweiß und Krebsrisiko. Im Versuch mit Ratten stellte man fest, dass Tiere, die mit proteinreicher Ernährung weit häufiger Krebszellen entwickelten, als jene, die eiweißarm ernährt wurden. Beobachtet wurden hier die so genannten „Foci“, also genau jene Gruppe von Zellen, die von gesunden zur kranken Krebszelle mutieren. Diese Entwicklung ist allerdings nur möglich, wenn bestimmte Enzyme vorhanden sind, die den karzinogenen Prozess ankurbeln. So beobachtete man zudem auch, dass mit pflanzlichem Protein gefütterte Ratten ein wesentlich geringeres Krebsrisiko aufwiesen, als jene, die tierisches Eiweiß zu sich nehmen mussten. Man erkannte, dass es bei Eiweißaufnahme also weit weniger um die Menge, als um die Herkunft geht. Pflanzliches Eiweiß ist wesentlich gesünder als tierisches.


Pflanzliche Ernährung gegen Zivilisationskrankheiten


Die China Studie beweist, dass nicht nur Krebs, sondern auch viele andere der oft schwer zu behandelnden Zivilisationskrankheiten durch vegane Ernährung gemildert oder sogar verhindert werden können. Zum Beispiel ist das Herzinfarktrisiko bei Menschen mit tierischer Ernährung deutlich höher als bei solchen, die sich vegan ernähren. Auch Bypass-Operierte, die nach einem Herzinfarkt sozusagen eine „Umleitung“ des Blutflusses von verkalkten auf gesunde Blutgefäße eingesetzt bekommen, minimieren mit pflanzlicher Ernährung ihr erneutes Infarkt-Risiko. Auch Adipositas (Fettleibigkeit) und Diabetes, zwei der enorm weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten, lassen sich durch gesunde Ernährung auf pflanzlicher Basis gut behandeln. Weitergedacht: Konsequent vegane Ernährung kann also nicht nur oftmals tödliche Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Adipositas und Diabetes in Zaum halten, sondern als Prävention das Erkranken an Zivilisationskrankheiten im großen Stil verhindern. Übrigens hilft veganer Lebensstil auch bei Alzheimer, Parkinson und Knochenkrankheiten.


Gesünder als alles andere: Veganes Essen


Die Resultate der vielen Experimente sprechen ihre eigene Sprache. Fest steht: Wer seine Ernährung auf eine rein pflanzliche Basis stellt, lebt eindeutig gesünder. Vor allem Frauen, die durch tierische Fette einen Überschuss an Östrogen riskieren, neigen wesentlich öfter dazu, an Brustkrebs und seinen Folgeerkrankungen zu leiden. Zudem enthalten pflanzliche Produkte deutlich mehr Ballaststoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. So hilft die Aufnahme pflanzlicher Ballaststoffe dabei, den Cholesterinspiegel zu senken und damit ein Darmkrebsrisiko zu minimieren. Im Vergleich zur chinesischen Bevölkerung, die täglich etwa 33g Ballaststoffe zu sich nimmt, kommt man in Amerika durchschnittlich nur auf 11g pro Tag. Das Resultat: In den USA sind wesentlich mehr Menschen von Fettleibigkeit und den daraus resultierenden Folgen, wie Herz-Kreislauf-Problemen, Krebs und Diabetes, betroffen.


Das System verhindert gesunde Ernährung


Klingt krass, ist aber so. Weltweit bestehen Systeme aus Lobbys, die sie finanzieren und dabei selbst sehr gut verdienen. Riesige Nahrungsmittelkonzerne wie Danone, Nestlé oder Kraft Food arbeiten eng, aber unauffällig mit der Pharmaindustrie zusammen. Das beweisen nicht zuletzt auch die großen Zusammenschlüsse, wie den des Genmanipulationsriesen Monsanto mit dem deutschen Pharmariesen Bayer. Die Big Player halten zusammen und haben kein Interesse daran, ihre Kunden gesund zu erhalten. Denn mit Junk Food aus Massentierhaltung und Medikamenten lässt sich bedeutend mehr Umsatz generieren, als mit dem Aufruf, das Volk möge sein Gemüse selbst anbauen. Klingt plausibel, wird aber zulasten der Gesundheit auf den Schultern der Endverbraucher ausgetragen. Oder wie sonst darf man es verstehen, wenn die amerikanische Regierungsbehörde FNB (Food and Nutrition Board) den Schulen offiziell empfiehlt, die Kalorienzufuhr bei Kindern aus 30% Zucker zu gestalten. Hier gelten übrigens auch Pommes und Ketchup als Gemüse. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


Teste es einfach selbst: Go vegan!


Viele Menschen scheuen sich davor, ihre kulinarischen Komfortzonen zu verlassen und ihre Essgewohnheiten zu verändern. Aber es zahlt sich aus und ist gar nicht so schwer, denn es handelt sich dabei nicht um eine Diät, sondern um einen Lifestyle. Starte einfach Schritt für Schritt, indem du beginnst, bewusster einzukaufen und so gut es geht, auf tierische Produkte zu verzichten. Lass dich nicht unbedingt von industriell gefertigten Fleisch-Imitaten aus vermutlich genmanipuliertem Soja und anderen Merkwürdigkeiten verleiten, sondern gewöhne ich an den unaufgeregten Geschmack von Frische. Lerne mit Gewürzen zu zaubern und so Geschmackskomponenten zu kreieren, von denen du bisher nicht mal träumen konntest. Nach gar nicht langer Zeit wirst du bemerken, dass du an Fitness gewinnst, an Gewicht verlierst und vor allem dein Immunsystem auf Vordermann bringst.


Fazit


Die groß angelegte Langzeitstudie aus China verschafft einen eindeutigen Erkenntniswert: Vegan zu essen, ist bedeutend gesünder als der Verzehr tierischer Produkte. Nicht nur Fettleibigkeit und Diabetes können durch gesunde Lebensmittel bekämpft werden, auch Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs wirkt Veganismus entgegen. Probiere es einfach aus.


Über den Verfasser T. C. Campbell


Der US-amerikanische Biochemiker, Ernährungswissenschafter und Hochschul-Professor T.C.Campbell war wissenschaftlicher Leiter der China Study. Mit der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse wurde er weltberühmt und zudem ein entschiedener Verfechter des Veganismus. Sein Sohn Thomas M. Campbell ist Allgemeinmediziner und Mitbegründer des „Program for Nutrition in Medicine“ an der Universität Rochester.

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 Es ist auch als Hörbuch Audio-CD verfügbar.

 

 

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